Es ist selten, dass in Schweden etwas Größeres passiert. Das ist natürlich gut so, denn dass die großen Tageszeitungen ihre Seiten mit irgendeiner Kriminalgeschichte füllen müssen, oder damit, dass das Jugendherbergsschiff in Stockholm wieder an seinem Platz liegt, ist ein gutes Indiz dafür, dass alles in allem die Dinge im Land ihren üblichen Weg gehen und funktionieren. Keine Nachrichten sind gute Nachrichten.
Aber selbst wenn man aufgeblasene Pseudonachrichten wie die, dass der schwedische Staatschef bei der Ankunft zum Staatsbesuch in China im T-Shirt über den roten Teppich lief, ignoriert, bleiben nicht selten ein paar Meldungen übrig, die an sich nicht übermäßig wichtig, aber im größeren Zusammenhang interessant sind. Zum Beispiel, dass als Folge der schwedischen Großzügigkeit bei der Aufnahme irakischer Flüchtlinge der Chef der Kommune Södertälje, bekannt als “little Baghdad”, vor dem amerikanischen Kongress spricht und die hiesige Situation erläutert.