In Landskrona in Südwestschweden bekamen die rechtsextremen Schwedendemokraten bei der Wahl im Herbst so viele stimmen, dass weder die rechten Parteien noch die linken jeweils zusammen eine Mehrheit haben. Als wäre das nicht schlimm genug, arbeiten die Konservativen entgegen früherer Aussagen mittlerweile eifrig mit den Schwedendemokraten zusammen (S).
Nicht wenige Fragen bringen die Konservativen mit Hilfe der Stimmen der Schwedemokraten durch. Der Vergleich mag etwas hinken, aber man stelle sich vor, in Sachsen gäbe es keine große Koalition, sondern die CDU nutzte lieber die Stimmen der NPD, um eine Mehrheit zu erlangen. Die Konservativen in Landskrona hingegen sehen das ganz pragmatisch: Das Ergebnis allein zähle.
Ich finde es jedoch schon bezeichnend und bedenklich, dass die bürgerlichen Parteien sich lieber mit Rechtsaußen zusammentun, als auf die Sozialdemokraten zuzugehen. Diese spotten derweil, dass man kaum noch einen Unterschied zwischen den Schwedendemokraten und den bürgerlichen Parteien sehe – sie stimmen ja immer gleich ab.