Konsequent sind sie ja, die Wahlgewinner des letzten Herbstes, allen voran die Moderaterna. Nachdem sie schon in Stockholm die öffentlichen Verkehrsmittel verteuert haben, ziehen die Kollegen in Uppsala jetzt nach: Ein Einzelfahrschein in den Stadtbussen soll bald 30 anstatt 20 Kronen (S) kosten.
Abmildernd sei angemerkt, dass die Preise mit den sehr praktischen aufladbaren Chipkarten nur schwach angehoben werden und es auch andere billigere Fahrkarten in Automaten und via SMS-Kauf geben soll. Man will also vor allem Leute davon abbringen, bar beim Fahrer zu bezahlen, weil die dort mitgeführte Menge Geld Räuber anlockt. Die Gewerkschaft der Busfahrer begrüßt deshalb die Preiserhöhung.
Trotzdem merkt man den Konservativen eine autofreundlichere Politik an – es sollen weitere Straßen in Uppsala für den allgemeinen Verkehr freigegeben werden und trotz überteuerter leerstehender Parkhäuser mehr Parkplätze geschaffen werden. An eine stärkere Förderung der öffentlichen Verkehrsmittel, die sich meiner Meinung nach keineswegs rentieren müssen, oder sogar die Inangriffnahme der manchmal diskutierten Straßenbahn für Uppsala ist derzeit also nicht zu denken.