Drei volle Monate, in denen das Thermometer nicht einmal über Null ging, sind vorbei. Es taut dank der wieder höher stehenden Sonne. Bis die Schnee- und Eismasses weg sind, wird es aber noch einige Zeit dauern.
Immer wieder erstaunlich, das Angebot an Bieren der studentischen Kneipen in den Nationen von Uppsala. Gestern Abend trank ich zwei fränkische Biere: Kulmbacher Festbier und Schlenkerla Rauchbier.
[Videolink](http://www.youtube.com/watch?v=8gtsCMFjQtw)
Obiges Stück ist aus der Oper (!), die das schwedische Geschwisterpaar von The Knife auf die Beine gestellt haben (Rezension). Den Rest gibt es ebenfalls bei YouTube oder auf theknife.net als MP3s zu kaufen.
Nette Geschichte: Es gab einmal einen 30. Februar in
Schweden.
(via @klagefall und
@lenerl)
Ich habe mir ein “neues” Telefon geleistet – ein gebrauchtes HTC Hero. Das läuft mit Googles Linux-basiertem Betriebssystem Android und man kann sich wie bei Apples iPhone tausende kleiner Progrämmchen, so genannte “Apps”, herunterladen. Und nachdem ich das halbe Wochenende damit herumgespielt habe, möchte ich ein paar Schweden-spezifische Apps nicht unerwähnt lassen.
Es gibt sicherlich noch viel mehr. Ergänzungen und Vorschläge für nette Apps gerne in die Kommentare…
SpOn hat einen sehr schönen Artikel über Hans Rosling, den schwedischen Gesundheitsprofessor, der durch seine Statistik-Vorträge berühmt geworden ist.
Mit 75 Schlitten pro Stunde und 1 800 Stück täglich wurden seit Oktober im Dreischichtbetrieb dreimal so viele Schlitten produziert wie in einem Normaljahr. Sämtliche Schlitten sind ausverkauft [...]
schreibt Radio Schweden.
Das ist bei weitem nicht die einzige Meldung über gute Geschäfte in Schweden mit dem außergewöhnlich kalten und schneereichen Winter. Warme Kleidung, Schuhe und Wintersportausrüstung aller Art verbuchen Umsatzrekorde – über 20% Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Irgendwie auch kein Wunder, wenn auf einmal nicht nur die Landbevölkerung, sondern auch die Bewohner der Ballungsgebiete optimale (Langlauf-) Skibedingungen vor der Haustür haben.
Falls jemand übrigens findet, ich schriebe hier zu viel über das Wetter, dem sei gesagt, dass das recht gut der öffentlichen Diskussion hierzulande in den letzten Wochen entspricht. Das und die olympischen Winterspiele dominieren die Nachrichten.
Wie schon beschrieben ist Schweden die große europäische Ausnahme, was die Entwicklung des Wohnungsmarkts seit 2008 angeht. Allerorten sind seitdem die Preise gefallen; in Schweden stiegen sie ungehindert weiter. Das liegt an den rekordniedrigen Zinsen (um 1,5 Prozent), die zum Kaufen anreizen. Man kann das durchaus positiv sehen, dass Schweden dem Niedergang der Wirtschaft entgegengewirkt hat, indem die Menschen dank der geringen Zinskosten mehr Geld in die Tasche bekamen, was ein großen Unterschied für den Rest der Wirtschaft ausgemacht hat.
Mittlerweile mehren sich jedoch die kritischen Stimmen. Das “billige Geld” hat dazu geführt, dass immer mehr schwedische Haushalte immer höher verschuldet sind. In den letzten zehn Jahren hat sich die Summe der privaten Wohnungskredite verdoppelt und nur wenig länger hat die Verdoppelung der Preise für Häuser und Wohnungen gedauert. Wenn die Spirale aus steigenden Preisen und billigen Krediten sich irgendwann nicht mehr weiter dreht, zum Beispiel weil die Leitzinsen nach dem Sommer wie angekündigt wieder angehoben werden, dann könnte Schweden das Platzen der Blase am Wohnungsmarkt nachholen.
Ob die Korrektur der Preise nach unten – von etwa 20 Prozent ist die Rede – die in anderen Ländern schon geschehen ist, in Schweden also nur aufgeschoben wurde und demnächst ansteht und ob dies dann plötzlich passieren oder durch schwache Preisentwicklung aufs gerade begonnene Jahrzehnt ausgedehnt wird, ist wie alles in diesem Themenbereich Spekulation. Doch das Risiko besteht, dass ein schlechtes Geschäft macht, wer heute in den Wohnungsmarkt einsteigt, und damit langfristig seine finanzielle Situation verschlechtert, was wiederum nicht gut für den Rest der schwedischen Wirtschaft ist.
Erschwerend kommt hinzu, dass unklar ist, wer eigentlich für den Wohnungsmarkt zuständig ist. Zu den Aufgaben der schwedischen Zentralbank gehört er formell nicht, obwohl diese mit der Zinspolitik den größten Einfluss hat. Der Ball liegt also bei Regierung und Reichstag, die zumindest bisher nicht gegensteuern.
I’m from Barcelona sind sind von da, sondern aus Jönköping in Schweden. Die Band hat in den letzten Wochen Tag für Tag ein weiteres der 27 Lieder ihres neuen Albums zum kostenlosen Herunterladen veröffentlicht – und jetzt sind alle zu haben. (via Spreeblick)
Nachtrag: Heute noch mehr schwedische Musik bei Spreeblick – von den Shout Out Louds.