Podcasts beim SR

Die staatliche schwedische Radioanstalt Sveriges Radio (S) bietet löblicherweise einen Großteil ihrer Diskussions- und Informationssendungen auch als Podcast (S) an. Man kann sie sich also im MP3-Format herunterladen und zum Beispiel unterwegs hören, wann immer es einem passt.

Dort findet man hochwertige und differenziert informierende Sendungen, die auch einmal längere Zeit des Hörers in Anspruch nehmen. Im Lördagsinterview (S) wird zum Beispiel jede Woche ein hoher Politiker befragt – und zwar von einem exzellent vorbereiteten Reporter, der nicht scheut, nachzuhaken, unbequeme Fragen zu stellen und die Gäste ihren früheren Aussagen gegenüberzustellen.

Konflikt ist eine ebenfalls wöchentliche, zweistündige Sendung, die sich mit den Brennpunkten der Welt befasst. In der letzten Ausgabe von 2006 (S, mp3) ging es in der zweiten Stunde um Deutschland und den angeblichen Wandel des Selbstbildes der Deutschen während der Fußball-WM. Dieses Thema hatten wir zwar hier schon, aber ich kann jedem, der Schwedisch versteht, die Sendung empfehlen, weil sie es schafft, die unterschiedlichen Facetten der Diskussion auszuleuchten und eigentlich jeden interessieren sollte.

Einen 25-minütigen Wochenrückblick auf Deutsch mit den wichtigsten Nachrichten hat der SR auch, ebenso wie Inhalte auf Kurdisch, Russisch, Finnisch, Persisch, Englisch, Samisch, Bosnisch, Weißrussisch, Aramäisch, Arabisch, Albanisch und Rumänisch. Betreibt der deutsche öffentlich-rechtliche Rundfunk eigentlich auch so viel Aufwand für die Einwanderer im Sendegebiet?

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Tischstöckchen

Der Aquablogger will wissen wie mein Schreibtisch aussieht – Antwort nach dem Klick. Weiter fliegt das Stöckchen diesmal an Josie, @ndi und den Rainer.

Mein
Schreibtisch

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Falsch im Quadrat

Pluralismus und eine offene Gesellschaft bedeuten auch, dass man Menschen und Gruppen toleriert, die abgrundtief falsch liegen mit ihren Ansichten. Immerhin streiten sie sich untereinander.

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Der Wechsel bei den Sozialdemokraten

Nach der Wahlschlappe der Sozialdemokraten im Herbst, kündigte der Parteichef und nach zehn Jahren im Amt ausgeschiedener Ministerpräsident Göran Persson auch seinen Rücktritt von der Parteispitze an. Seitdem steht die Frage im Raum, wer ihn beerben und die Opposition für die nächsten knapp vier Jahre führen wird.

Wie sich in den letzten Wochen schon angedeutet hat, wird es wohl auf Mona Sahlin hinauslaufen. Gestern, am Abend nach dem Göran Persson seine letzte Debatte im Parlament gehalten hatte, sagte sie zu (S), dass sie das Amt übernehmen würde.

Sahlin war schon vor dem Aufstieg Göran Perssons vor elf Jahren Spitzenkandidatin und wäre wohl auch Ministerpräsidentin geworden, wenn sie nicht über die Toblerone-Affäre gestolpert wäre.

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Schwedensuche

Eine Suchmaschine gefällig, die nur Seiten über Schweden durchsucht? Bitteschön.

Nachtrag, 18. Jan, 17:30: Ein Leser hat schon richtig bemerkt, dass man bei Google, das diese maßgeschneiderten Suchmaschinen erlaubt, sich mit seinem Google-Account ganz einfach freiwillig melden und weitere Seiten beisteuern kann, von denen die Schwedensuche auch Ergebnisse anzeigen soll. Da habe ich natürlich nichts dagegen und freue mich darüber – ich habe als Administrator schließlich immer die Möglichkeit, Missbrauch zu unterbinden.

Es stellt sich jedoch sofort die Frage, welche Art von Seiten denn aufgenommen werden sollen. Damit eine Suchmaschine, wie ich sie verstehe, ihren Sinn erfüllt, müssen die angezeigten Seiten nicht nur etwas mit dem Thema zu tun haben, sondern auch “echte” Information beinhalten. Seiten, auf denen Dienste im Zusammenhang mit Schweden angeboten werden – seien es Ferienhäuser, Sprachkurse oder sonstiges – aber die von sich aus wenig Information zu einem Thema bieten, würde ich also gern außen vor lassen. Fiktives Beispiel: Eine Homepage bietet ein Paar Ferienhäuser zur Miete an. Eine andere befasst sich ausgiebig damit, was man beim Kauf eines Hauses in Schweden beachten muss. Letztere würde ich in die Schwedensuche einbeziehen, erstere nicht.

Die Suchmaschine durchsucht Text und kann mit Bildern nichts anfangen. Wiederum mit dem Argument des Informationsgehalts würde ich daher zum Beispiel auch Fotoblogs eher nicht mit aufnehmen. Private Seiten und Blogs sind gerne willkommen, solange sie sich vorrangig (oder in einer Unterseite, die separat aufgenommen werden kann) mit Schweden beschäftigen und relevante Informationen oder Blickwinkel auf Schweden bringen.

Stichwort Foren: Es gibt einige einschlägige Internetforen zum Thema “Schweden”, die durchaus einiges an Information enthalten. (Nicht nur) meiner Meinung nach geht dort Sinnvolles leider oft im “Rauschen” aus Palaver, Wiederholungen oder gar Streitigkeiten unter. Um eine solche “Verwässerung” der Suchergebnisse zu vermeiden, sind keine Foren mit auf der Liste.

Wer anderer Meinung ist, kann in den Kommentaren gerne versuchen, mich zu überzeugen. Mehr Gesichtspunkte und Vorschläge für Seiten sind natürlich weiterhin willkommen.

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Neue schwedische Worte 2006

Der schwedische Sprachrat (Språkrådet) gibt jährlich eine Liste mit neuen Wörtern heraus. Meines Wissens finden diese jedoch nicht automatisch ihren Weg in die SAOL, weil auch umgangssprachliche Begriffe enthalten sind und solche, die voraussichtlich nur eine kurze Lebensdauer haben.

Trotzdem ein paar Beispiele für Wörter, die es 2006 ins Schwedische geschafft haben:

  • bloggosfären, die Blogosphäre, also alles rund um Blogs, die auch in Schweden letztes Jahr stärker in die Öffentlichkeit gerückt sind.
  • rondellhund, der Hund im Kreisverkehr. Ich glaube, die Idee hat sich mittlerweile abgenutzt und der Rummel ist versiegt.
  • sverka. Dieses Verb leitet sich von Sverker Olofsson ab und bezeichnet die Tätigkeit, für die er bekannt ist: Waren zu kritisieren, weil sie Anforderungen oder Werbeversprechen nicht erfüllen. Genau dies tut Sverker Olofsson in seiner Fernsehsendung Plus.
  • flexidaritet, ein Kunstwort aus solidaritet und flexibilitet und Schlagwort der Centerpartiet während des letztjährigen Wahlkampfs.
  • genuskänslig, aufmerksam sein auf die unterschiedlichen Bedingungen für Männer und Frauen.

  • Odellplatta, eine nach Kommunal- und Finanzmarktminister Mats Odell benannte Bodenplatte, die bei geplanten Neubauten noch schnell angelegt wird, bevor sich die Zuschussregeln ändern.

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Schweden ist...

Gefunden und aus dem Zusammenhang gerissen: Schweden ist…

  • ... überall.
  • ... nach 1994 zum zweiten Mal Olympiasieger.
  • ... schließlich darin geübt, Eiseskälte zu produzieren.
  • ... flächenmäßig das drittgrößte Land der Europäischen Union.
  • ... aus nahe liegenden Gründen der bestmögliche Gegner.
  • ... ein extremes Blue-Denim-Land.
  • ... klein, homogen, zentralistisch.
  • ... gerüstet für den Kampf gegen Kanada.
  • ... das schönste Land der Welt.
  • ... weit.
  • ... Hamburgs Schüler-Fußball-Weltmeister.
  • ... also längst nicht so trocken wie sein berühmtes Knäckebrot!
  • ... ein teures Pflaster.
  • ... ein Experimentierfeld des internationalen Bankwesens.
  • ... Gold wert.
  • ... militärisch bündnisfrei.
  • ... für Angler ein Garten Eden.
  • ... handgearbeitet aus hochwertigem, schwarzen Büffel-Leder.
  • ... auch das Land, aus dem unfassbar viel Musik kommt.
  • ... gleich um die Ecke.
  • ... immer sozialistisch, auch wenn die Bürgerlichen an der Regierung sind.

  • ... die pervertierte Medienwelt.

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Erst Kazaa, dann Skype, jetzt Joost

Kazaa war (ist?) eine sehr bekannte und populäre Plattform zum Austausch von Dateien über das Internet (Peer-to-Peer) und wurde vom Schweden Niklas Zennström und von Janus Friis aus Dänemark in Leben gerufen. Noch bekannter wurden sie durch Skype, einen der Pioniere der Internettelefonie, den die beiden ebenfalls ins Leben riefen.

Mit dem Verkauf von Skype an eBay für etwa zwei Milliarden Euro vor gut einem Jahr wurden sie auch richtig reich. Jetzt scheint ihr neuestes Projekt an die Öffentlichkeit zu dringen. Es wird berichtet (E), dass die beiden eine Plattform mit Namen Joost in der Mache haben, die sich auf das Streamen von Fernsehinhalten konzentrieren soll. Man darf gespannt sein, was die Unterschiede zu YouTube und Co. sein werden und ob sie an frühere Erfolge anknüpfen können oder gar ein weiteres Feld der klassischen Kommunikation revolutionieren.

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