Dieses Jahr ist in Schweden ein schlechtes für Arbeitnehmer, zumindest
was die freien Tage angeht. Nicht nur dass einige Feiertage auf
Wochenenden liegen, der erste Mai war auch gleichzeitig Kristi Him. So
kürzt man in Schweden gern den kirchlichen Feiertag ab, an dem Jesus
(wieder einmal) weggeflogen sein soll.
Noch dazu war der letzte Freitag der einzige klämdag dieses Jahr.
“Klemmtage” sind zu Deutsch die Brückentage zwischen Feiertag und
Wochenende, die man gerne frei hat. Anstatt wie in Deutschland einen
Urlaubstag zu verwenden, sind die klämdagar in Schweden meistens
einfach so frei. Es steht also schlicht im Arbeitsvertrag, dass man
diese Tage geschenkt bekommt. Das gleicht ein wenig aus, dass Schweden
im Vergleich eher wenige Feiertage hat.
Ich habe wie gesagt dieses
Jahr zusätzlich
Valborg
ausgelassen und stattdessen das lange Wochenende am Mittelmeer verbracht
– genauer gesagt in Alicante,
Spanien. Dort machte ich die erstaunliche Entdeckung, dass einem da mehr
Schweden über den Weg laufen als Deutsche. Das ist ungewöhnlich, denn
normalerweise sind es Deutsche, die man trifft, wo auch immer man
hinfährt. Ich meine das nicht abfällig, im Gegenteil mag ich die
Attitüde nicht, sich durch die bloße Anwesenheit anderer Landsleute
gestört zu fühlen. Aber durch die größere Anzahl und starke Reiselust
sind Deutsche nun einmal keine Seltenheit an Touristorten. In Alicante
soll es jedoch sogar eine schwedische “Kolonie” geben, also ein ganzes
Viertel, in dem die Wohnungen und Häuser überwiegend Schweden gehören.
Erholsame Tage mit gutem Essen waren die Reise wert. Gestern Abend nach
Uppsala zurückzukommen, war aber auch erhebend, denn es ist Mai!
Innerhalb weniger Tage hat sich alles verwandelt. Bäume blühen und
tragen das erste frische Grün. Wiesen sind nicht mehr graubraun vom
Winter und es riecht nach Frühling. Herrlich.
Hiermit ist auch die Blogpause auf Fiket vorbei und es geht im
gewohnten Rhythmus weiter.