Man sollte meinen, dass zwei sozialistische Länder wie Kuba und Schweden
eigentlich gut miteinander auskommen sollten. Seit fast zwei Wochen
herrscht zwischen den beiden allerdings diplomatische Kälte. Was ist
passiert?
Der schwedische Außenminister Carl Bildt hielt eine Rede vor dem
UN-Menschenrechtsrat
und sprach dabei auch einzelne Krisengebiete und weltweite Missstände
bei der Achtung der Menschenrechte an. Ohne jeweilige Details nannte er
dann auch eine kurze Liste mit Ländern, in denen es diesbezügliche
Mängel gäbe. Darunter war auch Kuba. (Video der Rede: Englisch, 9min,
Real-Format)
Das passte dem kubanischen Gesandten überhaupt nicht, zumal das Lager
der USA in Guantanamo Bay auf Kuba in Bildts Rede unerwähnt blieb. In
seiner kurzen Antwort (Englisch, 3min,
Real-Video)
griff er Schweden wegen der Unterdrückung seiner Nachbarstaaten an und
es fiel der Satz:
Im Gegensatz zu Schweden verfolgt Kuba keine Einwanderer oder führt
ethnische Säuberungen durch, die nur denen erlauben, im Land zu
bleiben, deren Haut- und Haarfarbe mit den Rassenmerkmalen der
früheren Wikinger übereinstimmt. (Übersetzung von mir)
Der Schwede hätte doch lieber zu Hause bleiben sollen.
Bildt fand das – ich finde zu Recht – unerhört und kommentierte den
Ausbruch später damit, es sei ein “verzweifelter Angriff eines
verzweifelten Regimes”. Auch in seinem Blog kommt
es
zur
Sprache.
Mittlerweile wurden die jeweiligen Botschafter in Stockholm und Havanna
zu den Regierungen zitiert und Schweden hat eine Erklärung und
Entschuldigung verlangt. Kuba lehnt das weiterhin ab und die Beziehungen
der beiden Länder sind in der Krise. Bis auf weitere Details ist das der
aktuelle Stand der Dinge.
Quellen und weiterführende Artikel:
V,
S,
E,
S,
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