Die Fika ist unheimlich wichtig in Schweden. Obwohl es einiges mit dem
deutschen Kaffeetrinken gemein hat, gibt es wichtige Unterschiede. Zum
einen ist das der Zeitpunkt: die Förmiddagsfika gibt es, wie der Name
sagt, vormittags, und zwar um 10 oder 11 Uhr. Die eigentliche Fikazeit
ist aber der frühe Nachmittag, zwischen 2 und 3 Uhr. Die übliche
deutsche Zeit zum Kaffeetrinken ist da später.
Was man genau bei einer Fika zu sich nimmt, wird oft frei ausgelegt,
solange es kleiner als eine Hauptmahlzeit ist. Meist geht es aber um
Kaffee, Tee und Kaffeestückchen, sogenannte Bullar. Das Wichtigste mit
der Fika ist allerdings der soziale Aspekt und das ist es, was den
Unterschied zur schlichten Nahrungsaufnahme ausmacht. Man trifft sich
zur Fika.
Das Wort “fika” kommt übrigens aus der Fikonsprache, einem einfachen
Kod, bei dem man die Silben von Wörtern vertauscht und fi und kon
einstreut. Aus “dricka kaffe” (Kaffee trinken) wird dabei “fika drickon
fiffe kakon”, wovon sich das erste Wort als eigenständiger Begriff
durchgesetzt hat und v.a. als Verb gebraucht wird.
Die bestimmte Form des Substantivs, also die Fika, ist im schwedischen
“fikat”, und bezeichnet das was man zu sich nimmt oder die Tätigkeit des
gesellschaftlichen Kaffeetrinkens an sich. Der Platz an dem man dies
tut (üblicherweise ein Café o.ä.) wird “fik” genannt, mit der bestimmten
Form “fiket”, die dieser Seite ihren Namen gibt.