Kårleg

Studiausweis

Mit diesen Karten bekam ich die letzten 6 Jahre Einlass in die Studentnationen. Die beiden für Herbst 2001 und Frühjahr 2002, als ich hier Austauschstudent war, habe ich wohl verloren.

Seit diesem Semester wurde die schlichte Einfarbigkeit ohne Werbung leider aufgegeben und man hat den Ausweis mit einer der kommerziellen Rabattkarten für Studenten vereinigt.

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Gatubild

Was Karten und Satellitenaufnahmen im Internet angeht, geht man als Privatanwender in vielen Ländern zuerst zu Google. In Schweden haben es jedoch zwei Seiten geschafft, Google zuvorzukommen und sich in den Köpfen der Netzbesucher als erste Anlaufstelle für Kartendienste zu etablieren. Die Rede ist von eniro.se und hitta.se. Beide bieten Telefonbuch, Gelbe Seiten und eben Karten an, Adressuche und Wegbeschreibungen inklusive.

Eniro bietet neben Kartenansicht, Satellitenbild und der Überlagerung der beiden auch noch Luftaufnahmen aus geringer Höhe an, also Ansichen von schräg oben aus vier Richtungen (Beispiel).

Was ich erst diese Woche entdeckt habe ist gatubild von Hitta.se. Dabei handelt es sich um eine dreiste Kopie von Google Street View. Man ist also mit einem Auto, das eine Rundumkamera auf dem Dach hat, alle Straßen Stockholms abgefahren und hat die Daten dann zusammengefügt. Die Bedienung ist noch minimalistischer als die des Vorbilds. Man kann mit der Maus den Bildauschnitt drehen und sich auf den blauen Punkten vorwärts bewegen. Im unteren Teil sieht man am “Männchen”, wo man gerade steht und in welche Richtung man schaut. Das Männchen kann man einfach an andere Stellen ziehen. Zusätzlich gibt es Tastaturkürzel.

Im Labbet von hitta.se, das schon vom Namen wiederum an die Google Labs erinnert, findet man auch 3D-Modelle einiger schwedischer Städte.

Dass es in Schweden was Karten angeht gute Konkurrenz zu Google gibt, kommt nicht von ungefähr. Die Vermessungsbehörde Lantmäteriet stellt nämlich im Auftrag des Staates die geographischen Grunddaten bereit und bekanntermaßen ist in Schweden Offenheit, nicht Amtsgeheimnis der Regelfall.

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Keine männliche Lucia, bitte!

Lucia ist in Schweden, was der Nikolaus in Deutschland. Na ja, zumindest haben beide Feste gemeinsam, dass eine Person mit kirchlichem Hintergrund der Anlass ist, dass es mit Kindern zu tun hat, dass ein paar Wochen vor Weihnachten gefeiert wird und dass das jeweils andere im eigenen Land weitgehend unbekannt ist.

Gestern war wieder einmal Lucia und man sah schon in den Tagen davor allerlei kerzentragende junge Menschen singend in den Straßen. Eine interessante Anekdote hat sich in diesem Zusammenhang in Motala am See Vättern zugetragen. Die Schüler wählten wie üblich, wer die diesjährige Lucia der Schule werden solle. Und die Wahl fiel auf einen Jungen. Die Rektorin (!) fand das jedoch nicht in Ordnung und bestimmte, dass die Lucia weiblich zu sein hat.

Und weil man sich in Schweden der Ungleichbehandlung der Geschlechter von klein auf bewusster ist als anderswo und weil aktiv versucht wird, die klassischen Geschlechterrollen aufzubrechen, schaffte es diese Geschichte in die landesweiten Medien. Die Facebook-Gruppe Lasst den Jungen Lucia werden! hat knapp zehntausend Mitglieder.

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Technisches

Ich habe die verschiedenen Stücke Software hinter Fiket.de auf den neuesten Stand gebracht und glaube, dass alles wieder funktioniert. Bis alle englischen Wörtchen, die sich hier und da eingeschlichen haben, wieder wegübersetzt sind, kann aber noch ein paar Tage dauern.

Fehlerberichte wie immer gern als Kommentar.

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Kein Nobel-Glanz in Uppsala dieses Jahr

Morgen ist es wieder soweit: Todestag von Alfred Nobel und Verleihung der diesjährigen Nobelpreise im stockholmer Stadshuset. Leider kommen die Physik-Preisträger dieses Jahr nicht wie sonst üblich nach Uppsala, um ihre Vorlesungen praktische 30 Sekunden Fußweg von meinem Büro zu halten.

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Sommar & vinter

Ich liege weit zurück mit meinen Podcasts und bin noch nicht einmal ganz durch die diesjährigen Sommarpratare durch, da stellt das schwedische Radio schon das winterliche Pendant vor. Im Gegensatz zu Sommar mit seiner langen Geschichte, wird Vinter i P1 heuer zum ersten Mal ausgestrahlt und zwar an acht Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr. Genau wie bei Sommar werden die Folgen auch als MP3 zu bekommen sein. Auf die Sendungen mit Jonas Gardell und Lasse Åberg freue ich mich schon. (via)

Allen, die Schwedisch können und die die Sommarpratarna bisher verpasst haben, kann ich folgende besonders empfehlen (die Links führen direkt zur MP3-Datei):

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Gatan

Die
Straße

Straßenszene in Uppsala von vor zwei Wochen. Mittlerweile ist aller Schnee wieder weg.

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Wort der Woche: Rotavdrag

Da es gerade aktuell ist und weil ich das Wort bis eben nicht kannte, kommt diesmal ein vorgezogenes WdW.

Dra av bedeutet “absetzen”, gemeint ist “von der Steuer”. Avdrag ist das Substantiv dazu und wird für alle Möglichen Dinge verwendet, für die es Steuererleichterungen gibt. Rot (sprich: ruht) bedeutet “Wurzel”. Wurzelsteuererleichterung? Mitnichten.

Rot ist in diesem Fall ein Akronym und steht für reparation, ombyggnader & tillbyggnad, zu Deutsch “Reparatur, Um- & Ausbau”. Es handelt sich also um Steuererleichterungen, wenn man an seiner Wohnung oder seinem Haus Reparaturen oder Bauarbeiten durchführen lässt. Die Betonung liegt dabei auf lässt, denn es geht nur um die Lohnkosten (keine Materialkosten) von gewerbetreibenden Handwerkern, die man beauftragt. Dafür bekommt man die Hälfte (!) der Lohnkosten zurück, bis zu 50.000 Kronen pro Jahr. Das Finanzamt macht Werbung: “Hast du Reparaturen und Umbauten bisher aufgeschoben? Ruf schon heute einen Handwerker an. Am Montag kann die Arbeit beginnen und du bekommst den Nachlass im Nachhinein.

Diese Art von Steuererleichterung gab es vor ein paar Jahren schon einmal und heute hat die Regierung die Wiedereinführung verkündet, um dem Abschwung entgegenzuwirken und Arbeitsplätze zu schaffen. Etwa dreieinhalb Milliarden Kronen soll der Rotavdrag pro Jahr kosten und er ist Teil des schwedischen “Krisenpakets” in dessen Rahmen die Regierung Reinfeldt zusätzliche 23 Milliarden Kronen in den nächsten drei Jahren ausgeben will.

Um sich ein Bild von den Zahlen zu machen, braucht man als Deutscher übrigens nicht umzurechen: Der Faktor zehn von der Krone zum Euro wird durch die um fast den gleichen Faktor kleinere Bevölkerung Schwedens “ausgeglichen”. Wenn Schweden eine Milliarde Kronen ausgibt, ist das pro Kopf also grob das gleiche wie wenn Deutschland eine Milliarde Euro spendiert.

Die gleiche Art von Steuernachlass wie den Rotavdrag gibt es seit etwa einem Jahr schon für haushaltsnahe Dienste, also zum Beispiel Putzkräfte. Seitdem sind viele neue Reinigungsfirmen entstanden.

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Per Gessle - Silly Really

[Videolink](http://www.youtube.com/watch?v=tM63YIFYa4g)

Ja, Per Gessle, die eine Hälfte von [Roxette](http://de.wikipedia.org/wiki/Roxette) macht weiterhin Musik. Obiges Lied ist gerade in den schwedischen “Top 10”. Mein Geschmack ist es ja eher nicht.
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"Schocksenkung"

Gestern darüber spekuliert, heute schon Wirklichkeit: Die schwedische Reichsbank senkt den Leitzins drastisch um 1,75 Prozent. Von 3,75 auf 2 Prozent.

Nachtrag: Die europäische Zentralbank tut das gleiche, auch wenn da schon bei 0,75 Prozent von “historisch” die Rede ist.

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