Ziemlich häufig wenn jemand, nennen wir sie Inga, gefeiert werden soll,
weil sie zum Beispiel etwas besonderes erreicht hat, passiert folgendes.
Nach einer eventuellen kurzen Rede von einem der Anwesenden, fordert
dieser alle anderen auf, die Gefeierte “hochleben” zu lassen. Dazu sagt
derjenige
Ett fyrfaldigt leve för Inga! Hon leve…
und alle antworten mit lauter Stimme:
Hurra! Hurra! Hurra! Hurra!
Übersetzt: Ein vierfaches “Sie lebe hoch” für Inga! Sie lebe…. Und
dann eben die vier Hurras, die mit lautem aber kurzem “a” gerufen
werden. Man hält sich dabei wirklich nicht mit der Lautstärke zurück und
schon eine kleinere Gruppe hört man durch mehrere Wände hindurch, wenn
sie jemanden “hurrat” (schw. man hurrar för någon).
Die Zahl vier kommt angeblich (Quellen:
eins,
zwei) vom
Militär und zwar hatte man sich im 17. Jahrhundert darauf geeinigt,
Truppen unterschiedlicher Länder mit unterschiedlich vielen
Kanonenschüssen zu identifizieren. Zwei Schüsse standen für Schweden,
drei für die Dänen. Daher dass man in Schweden zu königlichen Anlässen
die Zahl auf vier verdoppelte, kommt heute das vierfache Hurra und es
ist deshalb auch nicht verwunderlich, dass man in Schonen, das lange zu
Dänemark gehörte, noch heute nur drei Mal hochleben lässt.
Der Ausruf “Hurra!” selbst kommt laut Herkunftswörterbuch vom
mittelhochdeutschen hurren, sich schnell bewegen. Als Imperativ und
Ausruf war es als Schlachtruf in Kriegszeiten in Gebrauch und vermischte
sich dann mit der Zahl zum oben genannten Ausruf des Hochleben-Lassens.