Kurzmeldungen

Ein paar Einzeiler mit schwedischen Nachrichten aus den letzten Tagen:

  • Internetanbieter können in Zukunft gerichtlich dazu gezwungen werden, IP-Adressen herauszugeben, die zum unerlaubten Herunterladen von Musik- und Filmmaterial aus dem Internet benutzt worden sind. Link
  • Es gibt kaum deutsche Titel auf dem schwedischen Buchmarkt. Link
  • Heute Nacht hat es in weiten Teilen Südschwedens noch einmal kräftig geschneit und es entstanden dementsprechende Verkehrsprobleme. Angeblich soll auch Uppsala heute noch einmal weiß werden. Link
  • Schweden soll hauptverantwortlich sein für die Ausformung der zukünftigen Strategie der europäischen Union im Bereich Arbeit und Entwicklung. Link
  • Potenzmittel wie Viagra dürfen nicht von der Krankenkasse subventioniert werden, dafür gibt es bald Sexspielzeug in der Apotheke. Link1 Link2

  • Schweden will bei der internationalen Entwicklung des Grid-Computing führend mitspielen und zusätzliche Forschungsgelder für das “Superwebb” bereitstellen. Link

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Elektronische Fußfessel

Unter gewissen Voraussetzungen kann man in Schweden eine Gefängnisstrafe zu Hause absitzen. Radio Schweden berichtet positiv darüber. Mehr zur Funktionsweise des Systems findet man hier und anderswo, aber ganz einfach gesagt geht es darum, die Freiheit des “Einsitzenden” anstatt mit Mauern auf die Art einzuschränken, dass ein mit Sanktionen belegter Alarm ausgelöst wird, wenn er sich nicht an die Vorgaben hält.

Ein großer Teil der Bevölkerung in reichen Ländern trägt heutzutage freiwillig ein ähnliches Gerät mit sich herum und man kann sich fragen, wie lange es noch dauert, bis generell irgendwo ein Alarm losgeht, wenn man sich mit seinem Handy außerhalb der üblichen Muster bewegt, also von der Norm abweicht und deshalb verdächtig ist. Die entsprechenden Daten werden mit der Vorratsdatenspeicherung schon erhoben.

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Upplandsmuseet

Das Museum von
Uppland

Diese Weihnachtsbleuchtung hängt tatsächlich immer noch.

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Sup

Ich kann nicht der einzige in Schweden sein, der schmunzeln muss, wenn er in Webseiten das HTML-Tag sup zum Hochstellen von Text verwendet.

Supa bedeutet “saufen” auf Schwedisch und ein sup ist ein “Drink”, beispielsweise ein Schnaps. Man tar en sup.

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Färggladare

Bis der Frühling hier richtig durchschlägt wird zwar noch einige Zeit vergehen, aber das farblose Winterkleid von Fiket ist trotzdem passé. Die ersten neuen Titelbilder gibt es auch schon; weitere werden folgen.

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Wort der Woche: Hurra

Ziemlich häufig wenn jemand, nennen wir sie Inga, gefeiert werden soll, weil sie zum Beispiel etwas besonderes erreicht hat, passiert folgendes. Nach einer eventuellen kurzen Rede von einem der Anwesenden, fordert dieser alle anderen auf, die Gefeierte “hochleben” zu lassen. Dazu sagt derjenige

Ett fyrfaldigt leve för Inga! Hon leve…

und alle antworten mit lauter Stimme:

Hurra! Hurra! Hurra! Hurra!

Übersetzt: Ein vierfaches “Sie lebe hoch” für Inga! Sie lebe…. Und dann eben die vier Hurras, die mit lautem aber kurzem “a” gerufen werden. Man hält sich dabei wirklich nicht mit der Lautstärke zurück und schon eine kleinere Gruppe hört man durch mehrere Wände hindurch, wenn sie jemanden “hurrat” (schw. man hurrar för någon).

Die Zahl vier kommt angeblich (Quellen: eins, zwei) vom Militär und zwar hatte man sich im 17. Jahrhundert darauf geeinigt, Truppen unterschiedlicher Länder mit unterschiedlich vielen Kanonenschüssen zu identifizieren. Zwei Schüsse standen für Schweden, drei für die Dänen. Daher dass man in Schweden zu königlichen Anlässen die Zahl auf vier verdoppelte, kommt heute das vierfache Hurra und es ist deshalb auch nicht verwunderlich, dass man in Schonen, das lange zu Dänemark gehörte, noch heute nur drei Mal hochleben lässt.

Der Ausruf “Hurra!” selbst kommt laut Herkunftswörterbuch vom mittelhochdeutschen hurren, sich schnell bewegen. Als Imperativ und Ausruf war es als Schlachtruf in Kriegszeiten in Gebrauch und vermischte sich dann mit der Zahl zum oben genannten Ausruf des Hochleben-Lassens.

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The Beat From Palookaville - Ska-ra-van

[Videolink](http://www.youtube.com/watch?v=bBTs5uWPUyo), [via](http://www.swedesplease.net/?p=1042)

Schwedischer Ska! Großartig.

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Geld abheben II

Mir fällt gerade noch etwas zum Thema Geldabheben ein, das mir bei meinem “Heimaturlaub” Anfang des Jahres auffiel: Deutsche Geldautomaten sind schnarchlangsam im Vergleich zu schwedischen. Hier kommt die Anfrage des Pin-Codes unverzüglich nach Einführen der Karte und man kann nach 10-15 Sekunden mit dem Geld in der Hand wieder weggehen.

In Deutschland fragte ich mich während des Wartens bei jedem Schritt, ob der Apparat kaputt ist. Sicher, es sind nur ein paar Sekunden, aber gerade bei so alltäglichen routinierten Abläufen fällt einem so etwas stark auf. Ich meine, einmal gehört zu haben, dass die Verzögerungen in deutschen Geldautomaten absichtlich aus irgendwelchen Sicherheitsgründen eingebaut wären, bin mir aber nicht mehr sicher. Weiß dazu jemand etwas?

Ein großer Vorteil ist in Schweden übrigens auch, dass sich die Banken auf ein gemeinsames Bankomat-System geeinigt haben. Gebühren beim Abheben an einem “falschen” Automaten gibt es hier nicht.

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Geld abheben

Es ist möglich, dass es sich mittlerweile auch in Deutschland eingebürgert hat, aber ich habe es von Anfang an in Schweden gemocht, dass man sich immer auch Bargeld geben lassen kann, wenn man irgendetwas mit Karte bezahlt. Jedes Geschäft wird so zum Geldautomaten und muss am Ende des Tages weniger Geld auf die Bank bringen. Beide Seiten sind glücklich.

Was ich jedoch nicht verstehe, sind die Beträge, die sich Leute bar auszahlen lassen. Die meisten, die man zu beobachten Gelegenheit hat, runden nämlich den Kaufbetrag auf eins der nächsten Vielfachen von Hundert auf. Zum Beispiel: Jemand kauft etwas für 166 Kronen, lässt seine Karte mit 400 Kronen belasten und bekommt 234 zurück.

Warum ist es besser, einen “runden” Betrag auf dem Kontoauszug zu haben oder warum lässt man sich freiwillig Kleingeld geben? Ich weiß es nicht. Ich nutze diese Art des Geldabhebens auch häufig, aber lasse mir nie Kleingeld, sondern Hundert-Kronen-Scheine ausbezahlen.

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