[Videolink](http://youtube.com/watch?v=yRwiYl_fqrI)
Neu, gut und natürlich schwedisch. Außerdem kenn’ ich zwei, die die im Video mitspielen (aber nicht in der Band sind).[Videolink](http://youtube.com/watch?v=yRwiYl_fqrI)
Neu, gut und natürlich schwedisch. Außerdem kenn’ ich zwei, die die im Video mitspielen (aber nicht in der Band sind).Die Sonne scheint und es sind leicht über 20 Grad. Man sieht viele Leute leicht bekleidet ins Freie strömen – die übliche Reaktion von Schweden bei diesem seltenen Ereignis. Es soll bis über das Wochenende hinaus schön bleiben und noch ein wenig wärmer werden. Egal mit wem man zur Zeit über das Wetter spricht, man bekommt immer die Sorge zu hören, dass es so wird wie im letzten Jahr: eine schöne Woche im Mai und dann ein verregneter Sommer.
Ich bin optimistisch. Das wird ein guter Sommer dieses Jahr.
Mein Eindruck ist, dass der Irak in Deutschland noch mehr aus den Medien verschwunden ist als in Schweden. Durch die vielen irakischen Flüchtlinge im Land hat das Thema hier eine gewisse Dauerhaftigkeit erlangt. Zur Zeit ist es zusätzlich aktuell, weil morgen in Stockholm, genauer gesagt in Upplands Väsby zwischen der Stadt und dem Flughafen Arlanda, eine große internationale Konferenz über den Irak stattfinden wird.
Ein Großteil der irakischen Regierung kommt, inklusive Premierminister. Ebenso UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon und viele EU-Außenminister, die sich sogar vorweg auf eine gemeinsame Linie geeinigt haben. Auch die Außenminister der USA und des Iran werden dort sein – ob sie miteinander reden bleibt abzuwarten.
Dass mit dem großen Polizei- und Sicherheitsaufgebot mit Verkehrsbehinderungen in und um Stockholm gerechnet wird, dürften die meisten gelassen hinnehmen. Dass Schweden aktiv versucht, eine Mittlerrolle einzunehmen, wird allgemein als positiv empfunden.
Bisher habe ich auf Deutsch nur diese
Reuters-Meldung
zum Thema gefunden, aber das wird wohl morgen mehr. Bis dahin noch
ein
paar
schwedische
Links
Wer Schwedisch kann und sich für den Irak interessiert, dem seien auch die entsprechenden Folgen des tollen Radioprogramms Konflikt aus den letzten Monaten ans Herz gelegt.
Nachtrag 080529: Tagesschau.de
berichtet
Nachtrag 080602: Es war angeblich ein
Erfolg
Der Hauptvorteil der neuen Kamera ist nicht, dass sie bessere Bilder macht, sondern dass ich wieder öfter mit der Fototasche vor die Tür gehe. Das Bild ist von vor ein paar Tagen, nur 500 Meter von selbiger entfernt.
Berlin ist als Reiseziel sehr beliebt bei Schweden. Die schwedische Zeitung SvD hat ein kleines Quiz (zehn Fragen) über die Stadt auf seiner Webseite, das ich natürlich gleich beantwortet habe. Neun von zehn richtig finde ich in Ordnung, vor allem weil ich gar nicht wissen will, woher der Trainer irgendeines Fußballvereins kommt.
Ich besitze selbst kein Produkt der Firma Apple. Bei Computern benutze ich ausschließlich Linux und mein MP3-Player muss das Ogg/Vorbis-Format können. Nichtsdestotrotz gebe ich zu, dass die Apple-Sachen schick aussehen und für viele Leute gut funktioneren. Viele Astronomen sind in den letzten zwei Jahren auf Apple-Computer gewechselt, weil auf dem darunterliegenden Unix auch alle Programme laufen, die man schon hat. Windows war in unserem Umfeld (zum Glück) schon immer ein Nischenprodukt.
Vielleicht ist sogar der Hype um das iPhone gerechtfertigt, wenn all das stimmt was man so liest. Auf jeden Fall gab es das iPhone bisher weder in Schweden noch in den Nachbarländern zu kaufen. Heute kam jedoch die Meldung, dass sich TeliaSonera mit Apple geeinigt hat und ab Herbst das iPhone in Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland, Litauen, Lettland und Estland vertreiben wird.
TeliaSonera ist übrigens der Zusammenschluss der schwedischen Telia und der finnischen Sonera, die beide vormals die staatlichen Telekom-Unternehmen der jeweiligen Länder waren.
In Schweden hat man ein eigenes Ordnersystem, das sich nicht nur in der Anzahl und im Abstand der Löcher vom deutschen unterscheidet. Als Einwanderer halte ich das für ein permanentes Ärgerniss – von Anfang an und auf lange Zeit. Den als wohlsortierter Mensch hat man natürlich ein paar Ordner mit seinem Papierkram und einen Locher aus der alten Heimat dabei. Und dann ist man versucht, die sich ansammelnden neuen Papiere in eben diese einzuheften, also neu zu lochen.
Irgendwann kann man es aber nicht mehr vermeiden, auch schwedische Ordner anzuschaffen und das gleiche Spiel wiederholt sich in die andere Richtung. Ich habe noch heute nach sechs Jahren in Schweden beide Typen von Ordnern und jeweils zwei Locher zu Hause und im Büro. Falls dies zufällig jemand liest, der am Anfang seiner Zeit in Schweden ist, kann ich nur raten, gleich von Beginn an schwedische Ordner für schwedischen Papierkram zu verwenden.
Was ist nun der Unterschied der beiden Ordnersysteme? Es folgt eine kleine Beschreibung; die Nummern in Klammern beziehen sich auf das Bild nebenan.
Welches System ist besser? Ich finde das schwedische. Zum einen weil es mit vier Löchern länger dauert bis Blätter ausreißen, zum anderen weil sich im (halb) geschlossenen Ordner viel einfacher blättern lässt. Bis man ihn aufmacht, verhält sich der Ordner mehr wie ein Buch. Der Mechanismus ist simpler als in Deutschland wo Teile recht genau aufeinander passen müssen und ein kleines Röllchen etwas herunterdrückt und wo man sogar noch eine Arretierung braucht, damit die Blätter auf der einen Seite bleiben. Einfach, schnell und robust sind gute Eigenschaften eines Ordners, finde ich.
Ach ja: en pärm, pl. pärmar ist das schwedische Wort für “Ordner”. Im auf Computer übertragenen Sinn hat sich allerdings die “Mappe”, schw. mapp, durchgesetzt, aber das nur als Nachtrag hierzu.
Die schwedischen Grünen halten gerade ihren Parteikongress und natürlich berichten die Zeitungen darüber. Es wird nämlich schon jetzt über eine rot-grüne Koalition nach der nächsten Wahl spekuliert. Zur Erinnerung: Vor der jetzigen Regierung haben die Sozialdemokraten alleine regiert, allerdings mit einer parlamentarischen Minderheit, die von den Grünen und der Linkspartei gestützt wurde.
Lustig fand ich allerdings, wie heute morgen die beiden großen Tageszeitungen Dagens Nyheter und Svenska Dagbladet darüber berichteten, dass die Grünen ihre Forderung nach einem “Bürgerlohn” abgeschwächt haben und für ein anderes Modell zur sozialen Sicherung gestimmt haben, das unter anderem Kranken- und Arbeitslosengeld zusammenlegen soll. Beide Zeitungen verwenden das selbe Foto, aber DN überschreibt seinen Bericht mit Grüne behalten Vision des Bürgerlohns während Svenskan mit Rückzug beim Bürgerlohn entgegengesetzt titelt. Alles Ansichtssache.
Beweisfoto