[Videolink](http://www.youtube.com/watch?v=puMDYwEu8d0), [Band-Webseite](http://www.immanu-el.com)
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Eisfischen, schwedisch pimpla, ist nicht nur in Norrland beliebt, wie in diesem Artikel abenteuerlich-romantisch beschrieben, sondern man sieht unzählige Leute mit ihren Bohrern auch mitten in Stockholm, wenn man sich aufs Eis begibt.
Die Eissaison ist aber so gut wie vorbei, seit ein paar Tagen ist offiziell Frühling, das heißt hier, dass eine Woche lang die Tagesdurchschnittstemperatur über null Grad lag. Auch wenn das Eis jetzt noch dick ist, wird es immer weniger stabil. Außerdem taugt die weiche obere Schicht sowieso nicht mehr gut zum Schlittschuhlaufen.
Gut zu wissen, dass ich es nicht umsonst gelernt habe.
“Banken in der Krise” sind seit Monaten ständig in den Nachrichten. Obwohl sich die schwedischen bisher im Vergleich recht gut zu schlagen scheinen, liest man immer wieder von Schweden in diesem Zusammenhang – und zwar als Vorbild im Umgang mit dieser Situation.
Schweden hatte nämlich Anfang der 90er Jahre schon einmal eine Bankenkrise. In aller Kürze: Was man damals gemacht hat, ist die Banken zu verstaatlichen und hinterher wieder mit Gewinn zu privatisieren. Das hatte den Vorteil, dass man das notwendige Kapital aus Steuergeldern nicht an Aktionäre verschenkt hat, sondern am Ende zurückbekommen.
Ohne in Details zu gehen, empfehle ich zum Weiterlesen diesen Artikel der ZEIT und frage mich, warum “Verstaatlichung” so ein Schimpfwort in gewissen Kreisen ist.
Ich komme gerade vom Zahnarzt. 950 Kronen (82 Euro) kostete mich die Routineuntersuchung mit Röntgen und Entfernung von Zahnstein. In Schweden zahlt man seine Zahnarztkosten direkt vor Ort, bar oder per Karte – bis auf den Tandvårdsbidrag, wörtlich übersetzt “Zahnpflegebeitrag”.
Jeder bekommt nämlich einen jährlichen Betrag von der Krankenkasse, den man nach eigenem Gutdünken für Zahnarztkosten ausgeben kann. Viel ist es jedoch nicht:
Vorgestern und gestern hielten Anklage und Verteidigung im Prozess um die Dateitauschseite The Pirate Bay ihre abschließenden Plädoyers. Es gab keine Überraschungen dabei. Die Ankläger behaupten die Pirate Bay sei eine auf Gewinn ausgelegte “Firma”, die mit den illegalen Aktivitäten der Nutzer Geld verdiene und deshalb illegal sei. Die Verteidigung hält dies erstens für weder bewiesen noch wahr und führt zweitens an, dass die Technologie Bittorrent und deren Bereitstellung nicht illegal sein kann, weil man sonst auch Messerhersteller für jeden Erstochenen verantwortlich machen könne. Außerdem bestreitet man die Behauptung der Musikindustrie, dass es einen kausalen Zusammenhang zwischen privatem Dateitauschen und den sinkenden Verkaufszahlen gibt.
Das Urteil wird am 17. April verkündet werden, aber wie gesagt wird der Prozess wohl durch mehrere Instanzen gereicht werden.
Die politische Stimmung in Schweden hat sich in den letzten Wochen und Monaten verändert. Im September lag die Opposition aus Sozialdemokraten, Linken und Grünen laut Umfragen fast zehn Prozent vor der Regierungskoalition aus Moderaten, Volkspartei, Zentrum und Christdemokraten. Nach aktuellen Befragungen ist dieser “Vorsprung” jetzt so gut wie aufgebraucht und die beiden Lager sind in der Wählergunst gleichauf.
Auch wenn sich die deutsche SPD über die 38 Umfrageprozent der schwedischen freuen würde, kann man Fragen, woran der Stimmungswandel liegt. Die hiesigen politischen Kommentatoren sehen zwei Hauptgründe:
Mitte des Jahres wird Schweden den EU-Ratsvorsitz von den Tschechen übernehmen. Heute wurde das Logo und die (noch ziemlich leere) Webseite vorgestellt: www.se2009.eu