Teures Stockholm

Stockholm ist ein teures Pflaster zum Wohnen und die hohe Nachfrage sorgt für weiter steigende Preise. Für das Wohnrecht (Bostadsrätt) an einem Appartement im Zentrum der Hauptstadt zahlt man mittlerweile knapp 6500 Euro pro Quadratmeter – fast 10% mehr als vor einem Jahr. In Ausnahmefällen (E) kann eine winzige Wohnung mit unter 10m^2^ fast eine Million Kronen erzielen. Das entspricht 11.000 Euro/m^2^.

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"Notizen aus Schweden", Folge 2

Die zweite Folge der “Notizen aus Schweden” beim Humanistischen Pressedienst ist online. Das meiste davon war in ähnlicher Form schon hier im Blog erschienen.

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Ein Drittel weniger Museumsbesucher

Wie vor einem halben Jahr angekündigt, kosten schwedische Museen seit Jahresbeginn wieder Eintritt. Das Resultat (S): Im Schnitt haben Museen 35% weniger Besucher als letztes Jahr, einige haben sogar vier Fünftel der Besucher verloren.

Das Argument, lieber Steuern zu senken und den Leuten die Wahl zu lassen, ob ihnen ein Museum das Geld wert ist, halte ich für Unsinn, denn demnach müsste man alle staatliche Kulturförderung abschaffen.

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Schweden ist Atlantis...

... und Uppsala ist die Hauptstadt. Das behauptete kurioserweise Olof Rudbeck, Uppsalas Universalgelehrter des 17. Jahrhunderts:

Im Laufe des 16. und 17. Jahrhunderts wurde Atlantis zunehmend von Gelehrten zum Ursprung der menschlichen Zivilisation erklärt und damit auch für das “Einflechten” in eigene nationale Mythen interessant. Nachdem die Überreste der versunkenen Insel zunächst in Amerika gesehen wurden – womit sich der Anspruch der spanischen Conquista rechtfertigen ließ – erklärte Ende des 17. Jahrhunderts der Universalgelehrte und Rektor der Universität Uppsala Olof Rudbeck in seinem vierbändigen Werk Atlantica sive Manheim, vera Japheti posterorum sedes ac patria (1679 bis 1702, schwedisch “Atland eller Manheim”), Schweden zu Atlantis und Uppsala zu dessen Hauptstadt. In seinen Schriften vermengte Rudbeck Platons Atlantis mit Versatzstücken aus der Edda sowie Legenden über Noachs angeblichen Enkel Atlas, der sich im Norden niedergelassen habe. Mit dieser Mixtur versuchte er, dem Volk Israel den Anspruch auf seine Auserwähltheit streitig zu machen und Schweden zum Geburts- und Stammland sämtlicher Völker Asiens und Europas zu erheben; darüber hinaus postulierte er, dass die Runen die Vorläufer der phönizischen und griechischen Buchstaben seien. Platon nannte er einen Lügner, dem es gelungen sei, die Auffindung des wahren nordischen Atlantis zu verhindern. Rudbeck war somit einer der Ersten, die Atlantis und dessen mutmaßliche Lokalisierung zu politisch-ideologischen Zwecken vereinnahmten.

Auszug aus dem Wikipedia-Artikel zu Atlantis. Mehr über Rudbeck, der auch sinnvolles volbrachte, hier.

(danke, strcmp)

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Anonyme Gehaltsauskunft bald zu Ende

Radio Schweden schreibt:

Internetdienste, die Auskünfte über die Kreditwürdigkeit von Personen erteilen, sollen nach dem Willen der Regierung eingeschränkt werden. [...] Dann sollen Personen, über die Kreditinformationen eingeholt wurden, grundsätzlich darüber in Kenntnis gesetzt werden. Bislang ist es möglich, solcherlei Daten anonym bei speziellen Internetdienstleitern abzufragen.

Über die fragliche Internetseite hatte ich geschrieben, als sie eröffnet wurde. Dass ich benachrichtigt werde, wenn jemand meine Gehaltsdaten abfragt, finde ich eine gute Sache.

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Carl Bildt, der Kriegslobbyist?

Die Abendzeitung Expressen, eines der beiden schwedischen Pendants zur BILD-Zeitung, greift erneut Außenminister Carl Bildt an und berichtet (S), er sei bis Mai 2003 einer der führenden Lobbyisten für den Irakkrieg gewesen und sei von der Kriegslobby angeheuert worden. Als Belohnung sei ihm ein hochrangiger Arbeitsplatz im Nachkriegsirak in Aussicht gestellt worden.

Genauer geht es um das “Committee for the Liberation of Iraq” (CLI), das sich offen für die militärische Intervention im Irak einsetzte und in Bildt einen der wenigen europäischen Kriegsbefürworter fand, der sich auch prompt an die Arbeit gemacht habe und in verschiedenen Medien für den Militäreinsatz argumentierte. Ein Neokonservativer im Umfeld des CLI wird zitiert, dass Bildt den Irakkrieg als Möglichkeit sah, in die große Politik zurückzukehren, und dem Weißen Haus seine Zuverlässigkeit zeigen und herausstellen wollte, dass er nicht zum “Alten Europa” gehörte.

Carl Bildt selbst wertet sein Blog weiterhin auf, indem er dort auf die Vorwürfe antwortet (S) während anderswo noch berichtet wird, er habe noch keine Stellungnahme abgegeben. Zu Recht fragt er, warum seine damaligen Zeitungsartikel, die ja offensichtlich kein Geheimnis sind, jetzt als Skandal dargestellt werden. Dass er gegen das “blutige Regime von Saddam Hussein” war, sei völlig korrekt. Seine Mitgliedschaft im CLI stellt er so dar, dass es “ehrenvoll” gewesen sei, sich über den Irak nach dem Krieg Gedanken zu machen und dass es davon zu wenig gab.

Ob das jetzt ein Skandal ist oder nicht, hängt wohl vor allem vom jeweiligen Standpunkt zum Irakkrieg ab und wie sehr die schwedische Bevölkerung, die diesen meines Wissens mehrheitlich ablehnte, einen Außenminister akzeptiert, der ein so starker Befürworter des Krieges war.

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The Hives

Tolle Band, The Hives, von denen ich auch nicht von Anfang an wusste, dass sie aus Schweden kommen. Wie bekannt sind die eigentlich in Deutschland? Laut Wikipedia kam die letzte Single A Little More For Little You nicht in Deutschland heraus und die offizielle deutsche Webseite hatte zuletzt 2005 eine Neuigkeit. Immerhin spielen sie im Sommer bei Rock im Park und Rock am Ring. Und im Herbst soll The World’s First Perfect Album erscheinen.

A Little More For Little You: ([YouTube Direktlink](http://youtube.com/watch?v=TLMqVDIA_mM))

[Zum früher verlinkten Video](http://www.fiket.de/2006/10/24/the-hives-spielen-hellacopters/). Und [noch](http://www.youtube.com/watch?v=vn7uzmfgkU0&NR) [einige](http://youtube.com/watch?v=eFtPoYb09Ig) [mehr](http://youtube.com/watch?v=V1ynTKwyrqk).
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Interview zur Alkoholpolitik

An der Alkoholpolitik in Schweden wird sich wohl trotz des gestrigen Vorschlags so schnell nichts ändern, denn dem Systembolaget geht es gut. Auch Radio Schweden befasst sich mit dem Thema und hat dort auch ein hörenswertes kurzes Interview auf Deutsch zur schwedischen Alkoholpolitik und dem Einfluss der EU in diesem Bereich.

Lustig, wie der Interviewte auf schwedische Art “EÜ” anstatt “EU” sagt, obwohl er ansonsten akzentfrei spricht.

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Mossa

Moos

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