[Videolink](http://youtube.com/watch?v=W56_ek1Px6g)
Ja, The Knife wurden an dieser Stelle schon öfter erwähnt.
[Videolink](http://youtube.com/watch?v=W56_ek1Px6g)
Ja, The Knife wurden an dieser Stelle schon öfter erwähnt.
Ich durfte gestern schon auf Englisch schmunzeln, jetzt steht es auch auf Tagesschau.de: In Schweden darf man Einladungen zum Kindergeburtstag nur in der Schule austeilen, wenn man alle Klassenkameraden einlädt.
Beim zweiten Mal lesen finde ich das noch weniger übertrieben oder gar lächerlich als beim ersten Mal. Mobbing und Ausschluss der “Uncoolen” zu demotivieren, ist gut.
Wenn man das hier liest, haben die Nameserver des Internet die frohe Botschaft propagiert: Fiket und alle meine anderen Seiten werden jetzt von einem neuen Rechner serviert, den ich in den letzten Tagen aufgesetzt habe. Abgesehen davon, dass die Seite schneller lädt, sollte alles identisch aussehen und funktionieren. Wenn nicht, bitte ich um einen Kommentar.
Für Technikinteressierte:
Der Server, der mir und ein paar Freunden in den letzten Jahren treue Dienste geleistet hat, wurde durch einen kräftigeren ersetzt, wieder von Hetzner. Die beiden 500GB-Platten habe ich in zu einem Raid-1 gemacht, um einem Versagen vorzubeugen. Dann habe ich den Server mit Xen virtualisiert, wobei die eine virtuelle Maschine sich nur um meinen Kram kümmert. Die übergeordnete “Dom0” kümmert sich um die Ressourcenverteilung, das Routing zu den anderen IP-Adressen und ums Backup. Selbstverständlich läuft überall Debian GNU/Linux.
Das Einrichten hat Spaß gemacht, v.a. weil ich Xen bisher nur aus Beschreibungen kannte. Auf dem Server ist noch eine Menge Platz – falls jemand Interesse hat, kann man mich gerne fragen.
Morgen streiken die Busfahrer in Stockholm. Fabian berichtet aus der Sicht eines Insiders
Morgen ist Halbjahr und das ist in Schweden das Datum, an dem neue Gesetze in Kraft treten. DN fasst die Änderungen heute in der Zeitung zusammen und ich übersetze mal:
Eine Änderung des Alkoholgesetzes erlaubt jetzt eine Person als Mittler, wenn man Alkohol für den Eigenbedarf aus der EU, Island und Norwegen einführen will.
Die Regeln für die City-Maut in Stockholm ändern sich auch ein wenig. Man bekommt jetzt den Bescheid jeden Monat geschickt und die Bezahlfrist wird verlängert. Dafür erhöht sich die Strafe, wenn man trotzdem zu spät zahlt.
Schwedische Abkürzungen hatten wir ja schon. Zusätzlich kommt es häufig vor, dass man ein Wort einfach auf einen Teil desselben verkürzt. So wie das “Automobil” in Deutschland zum “Auto” wurde, setzte sich hierzulande die letzte Silbe durch: man fährt bil.
In einigen Fällen, wie beim bil, hat die Kurzform die lange vollständig ersetzt. In anderen ist die Verkürzung nur im gesprochenen Schwedisch zu Hause. Ein paar Beispiele, einige weniger lustig als andere:
Das Thema Überwachung und Försvarets Radioanstalt hält sich weiterhin in den schwedischen Medien – auch nachdem das Gesetz verabschiedet wurde.
Es gibt zahlreiche Demonstrationen in allen größeren Städten, die Sache hat eine Krise in der Zentrumspartei ausgelöst, wer sich vorher als Schützer der persönlichen Integrität hingestellt hat und dann doch für das Gesetz stimmte, sieht sich öffentlich blamiert. Die einzige aus der bürgerlichen Koalition, die dagegen stimmte, bekam hunderte Blumensträuße. Es werden weiter Leit- und Debattartikel geschrieben, der Außenminister findet das Gesetz toll, der ehemalige FRA-Chef natürlich auch, Umfragen zeigen jedoch eine breite Ablehnung der neuen Überwachungsbefugnisse.
Neben der Initiative Stoppa FRA-lagen gibt es jetzt auch die FRApedia als Koordinations- und Sammelstelle für Informationen. Dort gibt es auch zahlreiche Tipps zum Selbstschutz. Die FRApedia ist zur Zeit prominent von Schwedens meistbesuchter Webseite verlinkt, der Pirate Bay, die ihr Piratenschiff gegen das Logo der FRA getauscht hat.
Unter einer Überschrift wie dieser findet man in der Regel Geschichten mit Behörden, die kein gutes Licht auf die Bürokratie werfen. Doch dieser kleine Text handelt vom Gegenteil.
Als ich nämlich letzte Woche die Durchwahl eines beliebigen Sachbearbeiters der Abteilung, zu der mein Anliegen gehörte, anwählte und um ein Treffen bat, hatte dieser sofort Zeit. Nur weil gerade kein Besprechungszimmer frei war, haben wir es auf den nächsten Morgen verschoben. Zu diesem Zeitpunkt traf ich einen Mann, etwas jünger als ich^1^, aber durchaus kompetent. Wir redeten über eine Stunde und ich bekam Antwort auf fast alle meine Fragen. Das einzige, wo er sich unsicher war, besprach er noch am selben Tag mit einem älteren Kollegen und rief mich am nächsten Morgen zurück.
So sollten solche Dinge immer laufen. Die schwedische Bürokratie ist zwar mindestens ebenso berüchtigt wie die deutsche, aber ich finde sie meist ziemlich effizient.
^1^Ich ordnete es als unverkennbares Zeichen meines fortschreitenden Alters ein, plötzlich jüngere Leute als mich um Rat zu fragen.