Das schwedische Militär steigt bei ihrer Server-Infrastruktur von Windows auf Linux um. Sehr schön.
Das schwedische Militär steigt bei ihrer Server-Infrastruktur von Windows auf Linux um. Sehr schön.
Vor der schwedischen Wahl letzten Herbst haben beide Blöcke verkündet, dass man über das Gesetz, dass das hoch- und herunterladen von Musik und Filmen mit den beliebten Tauschbörsen im Internet illegal macht, reden müsse, weil man ja nicht große Teile der Bevölkerung kriminalisieren könne. Anscheinend sprach da nur die Angst vor der neugegründeten Piratenpartei, die bei jungen Wählern recht viel Anklang fand und dieses Thema auf der Agenda hatte.
Jetzt ist es mit diesem Vorhaben nämlich vorbei. Keiner in der Regierung Reinfeldt redet mehr davon, dieses Gesetz zu verändern. Im Gegenteil soll es stärker durchgesetzt werden (S). Dazu sollen die Rechteinhaber von den Internet-Providern die zugehörigen Namen verlangen dürfen. Damit gibt man einen Teil der Strafverfolgung in die Hände einer Interessenorganisation und was das für Auswirkungen auf eine neutrale und gerechte Strafverfolgung haben kann, ist nicht schwer vorzustellen.
Es sei dabei an den Skandal mit der GVU in Deutschland erinnert, in der genau diese “Zusammenarbeit” von Strafverfolgern und Lobbygruppen zu eklatanten Missständen führte, die dann zum Glück von den Gerichten beendet wurden. Wer das noch einmal nachlesen will, bitte sehr. Vielleicht sollte ich diese Geschichte auf Schwedisch zusammenfassen und anfangen, mich aktiv in die schwedische Debatte einzuklinken.
Fiket ist ein Blog. Das spielt an sich keine Rolle, wenn man nur an den Inhalten interessiert ist, denn ich versuche, “echten” Inhalten zu Schweden den Vorrang zu geben und technische Dinge oder Themen aus der “Bloggosphäre” auszulassen. Nichtsdestotrotz finde ich all das interessant und kann dazu etwas sagen.
Wer also selbst Blogger ist oder einfach einen Blick hinter die Kulissen von Fiket werfen möchte, ist auf meinem gerade eröffneten BlogBlog (RSS) herzlich willkommen, in dem ich mich mit oben genanntem beschäftigen werde.
Es ist morgen. Die Sonne ist schon aufgegangen, als ich zur Arbeit radele. Tage werden auch dieses Jahr wieder länger. Tiefblauer Himmel. Kalt heute, um minus fünfzehn. Warum habe ich eigentlich nie lange Unterhosen an? Eitelkeit kann es nicht sein, denn erstens würde es nicht auffallen und zweitens wird in Schweden eher derjenige belächelt, der sich einbildet, er müsse sich aus irgendwelchen Gründen unzureichend gegen Kälte schützen. Es hat geschneit die letzten Tage und alles sieht sauber aus. Die Fahrradwege sind geräumt und mit Splitt gestreut – besser als letztes Jahr, finde ich. Alle Bäume und Sträucher sind von der Nacht noch dick mit Eiskristallen überzogen und es gleißt, wohin man auch schaut. Die Sonne wird bis zum Mittag dafür sorgen, dass dieser Reif sublimiert oder in Wölkchen abfällt. Ich muss das einmal mehr fotografieren. Soll ich anhalten, das Rad abstellen und die Kamera auspacken, die immer im Rucksack dabei ist? Nein. Zu kalt. Zu wenig an. Außerdem das Makroobjektiv nicht dabei. Es kommen mehr Morgen wie dieser. Ich komme an. Zwei aufdringliche Studenten halten mir von beiden Seiten eine Zeitung in den Weg. Lästig. Ich sage “Nej, tack!” und frage mich im Weitergehen, ob ich schon so verschwedet bin, dass ich mich bedanke, belästigt worden zu sein.
The Local schreibt (E):
Die Polizei warnt, dass ein bewaffneter und geistig instabiler Deutscher auf dem Weg nach Schweden sein könnte. Als der Mann von seinem Zuhause in Süddeutschland verschwand, sagte er, er wolle nach Schweden reisen. Die Polizei in Dänemark und Schweden hält Ausschau, hat aber bisher weder ihn noch sein Auto entdeckt.^1^
Man weiß hier schon, warum man Deutschen eine gewisse Skepsis entgegenbringt.
^1^ Übersetzung von mir.
Ein Großteil der im letzten halben Jahr bekannt gewordenen Sicherheitsmängel im Kernkraftwerk Forsmark waren seit 2005 bekannt (S).
Der Rainer war schneller:
Der 06. Februar ist der Nationaltag der Samen, der Urbevölkerung von Lappland. [...] Samische Bevölkerung gibt es traditionell in den nördlichen Teilen Norwegens, Schwedens, Finnlands und Russlands. Die Samen haben ein eigenes Parlament, das “Sametinget”, dessen Homepage auch Informationen in deutscher Sprache anbietet. In Stockholm kann man den Nationaltag im Freilichtmuseum Skansen begehen. Zum ersten Mal weht heute auch die samische Flagge auf dem Stockholmer Stadshuset.
Eine ältere Sendung von “Monitor” beleuchtet die Steuertricks von IKEA. (via)
Vom 8. bis 18. Februar findet die Berlinale statt und dort gehen auch schwedische Filme an den Start. Die schwedische Botschaft schreibt dazu:
Im Wettbewerbsprogramm der 57. Berlinale stehen in diesem Jahr fünf schwedische Filme:
Sektion Panorama
Anders Nilsson: “När mörkret faller” (“Wenn es dunkel wird”)Generation Kplus
Ylva Gustavsson u. Catti Edfeldt: “Förortsungar” (“Abgerockt”)Generation Kplus – Kurzfilme
Johan Hagelbäck: “Pilgrimsgrodorna” (“Pfeilgiftfrösche”)
Lennart u. Ylva-Li Gustafsson: “Ville och vilda kanin” (“Willi und das wilde Kaninchen”)
Andreas Tibblin: “När Elvis kom på besök” (“Als Elvis zu Besuch kam”)Der diesjährige Shooting-Star aus Schweden heißt Gustaf Skarsgård.
Leider habe ich keinen der genannten Filme selbst gesehen.
(via, S)