Snart

Bald

Noch nicht, aber bald.

Första snön

Brrrr! Erster Schnee in Stockholm. Zwar noch mit Regen vermischt und nicht liegen bleibend, doch definitiv Schnee. Übrigens ist, wie erwartet, die Zahl der “Rennradpendler” inzwischen stark eingebrochen.

Nachtrag 091014: Heute morgen wieder Schnee – diesmal auch auf den Wegen liegen geblieben und zu Eis geworden. Ab jetzt also ein halbes Jahr vorsichtiger radfahren…

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Wort der Woche: Blodpudding

Zu den Prinzipien der Hausmannskost gehört immer, dass alles Essbare, das sich am geschlachteten Tier finden lässt, auch verwendet wird – auch das Blut. Im südlichsten Schweden wird aus letzterem wie in Deutschland Blutwurst gemacht. Im restlichen Schweden ist dagegen der “Blutpudding” gebräuchlicher.

Dabei wird das Blut mit Roggenmehl, Milch, Speck/Fett und Sirup vermischt und mit Majoran, Pfeffer und Zwiebeln gewürzt. Der Teig wird dann in einer Form im Wasserbad gebacken, bis er fest ist und die typische dunkelrot-braune Farbe erhält und einige Zeit haltbar ist. Das Rezept war überall ein wenig anders, aber heute macht kaum noch jemand selbst Blodpudding, sondern man kauft industriell gefertigten. Dieser ist durchaus eine beliebte Speise, weil billig, nahrhaft und schnell zuzubereiten. Man findet ihn in jedem schwedischen Supermarkt.

Man isst den Blodpudding nicht kalt, sondern schneidet den Klumpen in Scheiben, die man in der Pfanne anbrät. Je nach Geschmack kann man ihn innen saftig und rot belassen oder so weit durchbraten, dass man vergisst, dass es sich um Blut handelt. Schweden sind natürlich auch so weit von der Bauerngesellschaft entfernt, dass Blut essen nicht jedermanns Sache ist. Die üblichsten Beilagen sind knusprig gebratener Speck und Preiselbeeren, doch es gibt allerlei Varianten. Auch Äpfel oder Kartoffeln und Kohl passen zum Blodpudding.

Im Restaurant wird man Blutpudding nur sehr selten antreffen. Wer ihn also noch nicht probiert hat, dem sei beim nächsten Schwedenaufenthalt der Zugang zu einer Pfanne empfohlen. Mir schmeckt er jedenfalls – aber ich bin ja auch “vom Land” und mit frischer Blutwurst aufgewachsen.

Zum Abschluss noch der Link zur Bildersuche für den optischen Eindruck.

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Ansikten

~~Wer das möchte, kann sich neuerdings hier im Blog neben seinen Kommentaren ein Bildchen anzeigen lassen. Dazu muss man sich bei Gravatar anmelden und sein Bild derselben Email-Adresse zuordnen, die man hier beim Kommentieren angegeben hat. Dann funktioniert das auch nachträglich, wie z.B. hier. Wollt’s nur gesagt haben…~~

Doch dann fiel mir wieder ein, dass dann ja jeder Zugriff hier auch die Bilder von deren Seite nachladen würde und somit jeder Fiket-Leser an Gravatar “verraten” würde. Das ist mit meinem Anliegen, die Privatsphäre meiner Besucher bestmöglich zu wahren, natürlich unvereinbar und deswegen sind die Bildchen wieder weg. In diesem Zusammenhang sei übrigens auch einmal erwähnt, dass ich die IP-Adressen der Besucher nicht speichere, sondern schon im Webserver wegwerfen lasse.

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Klaviertreppen

[Videolink](http://www.youtube.com/watch?v=2lXh2n0aPyw), via [@erdgeist](http://twitter.com/erdgeist/statuses/4753810513)

Tolle Idee! Ein wenig schade, dass es sich am Ende als Werbung herausstellt.
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Lücke im Nobel-Komitee?

Während die deutsche Presse eher überrascht (wenngleich natürlich positiv) auf die Nachricht des Literaturnobelpreises für Herta Müller reagiert hat, scheint die schwedische sehr vorbereitet gewesen zu sein. Schon am Morgen vor der Bekanntgabe hatte Dagens Nyheter die Preisträgerin auf der Titelseite und im Kulturteil eine lange Würdigung und Argumentation, warum sie eine gute Kandidatin ist. Heute dementierte man zwar und schrieb, dass man lediglich gut gerate habe, aber etwas suspekt ist es schon. Auch dass offensichtlich die Hintergrundartikel auf dn.se nur noch freigegeben werden brauchten und dass DN’s Deutschlandkorrespondent der erste bei Herta Müllers Wohnung in Berlin war.

Und dann heute morgen: Ich las im Zug über die Schulter des Sitznachbarn die Schlagzeile, dass Obama den Friedensnobelpreis bekommen könnte. Was er dann prompt auch tat. Ganz geheuer finde ich das nicht und in Anbetracht dessen, was dieses Vorabwissen für die Medien wert ist, finde ich es nicht abwegig, dass ein Interner sich etwas Geld “dazuverdient” und plaudert.

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Grippesuche

Google weiß, was Menschen bewegt – anhand der Suchanfragen. Der Vergleich der Suchhäufigkeiten nach “Grippe” zwischen Schweden und Deutschland bestätigt, was ich neulich schrieb, nämlich dass die Grippe hier heuer ein wichtigeres Thema ist als sonst. In Deutschland sieht man keine Abweichung vom jährlichen Zyklus aus den Vorjahren.

Die Vermutung liegt nahe, dass die Zahl der Suchanfragen nach Grippe proportional zur Zahl der Erkrankungen ist, also dass die Zahl der Kranken pro Suchanfrage sich nicht ändert, egal wie groß sie ist. Das scheint sich auch zu bestätigen, wenn man die Vorhersage aus den Anfragen hinterher mit den Krankendaten vergleicht.

Manchmal fragt man sich, warum Statistik so einen schlechten Ruf hat.

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Nobelpreise 2009

Es ist wieder so weit. Diese und nächste Woche wird bekannt gegeben, wer im Dezember einen Nobelpreis verliehen bekommt.

  • Medizin: Elizabeth H. Blackburn, Carol W. Greider und Jack W. Szostak, alle aus den USA, teilen sich zu je einem Drittel den Preis für die Entdeckung, wie Chromosomen von Telomeren geschützt werden, und des Enzyms Telomerase. Link
  • Physik: Die eine Hälfte geht an Charles K. Kao (China und UK) für bahnbrechende Leistungen in Glasfaser-Optik, die die Durchlässigkeit von Fasern für Licht betreffen. Die andere Hälfte teilen sich Willard S. Boyle und George E. Smith aus den USA für die Erfindung eines bildgebenden Halbleiterschaltkreises – des CCD-Sensors. Beides sehr wichtige Dinge für moderne Technik. Alle Digitalkameras haben einen CCD-Chip und ohne Glasfasern wäre schnelle weltweite Kommunikation, wie wir sie heute gewohnt sind, nicht möglich. Würdige Preisträger also. Als Astronom weiß ich den Wert von CCDs nocheinmal mehr zu schätzen – so gut wie alle Teleskopinstrumente verwenden sie, um Licht zu sammeln. Link
  • Chemie: Der diesjährige Preis geht zu je einem Drittel an Venkatraman Ramakrishnan (UK), Thomas A. Steitz (USA) und Ada E. Yonath (Israel) für ihre Studien der Struktur und Funktionsweise der Ribosomen. Link und Link
  • Der Literaturpreis geht dieses Jahr an die Deutsche Herta Müller, die mit ihrer Verdichtung von Poesie und Direktheit in Prosa die Landschaft der Mittellosen beschreibt. Link und Link
  • Mit dem Friedenspreis wird Barack Obama ausgezeichnet. Für seine außergewöhnlichen Anstrengungen, internationale Diplomatie und die Zusammenarbeit der Völker zu stärken. Überraschende Wahl, finde ich; nicht so die schwedischen Medien. Link
  • **Wirtschaft:** Den Preis teilen sich je zur Hälfte Elinor Ostrom und Oliver E. Williamson, beide aus den USA. Sie werden *für ihre Analysen der wirtschaftlichen Regierungsführung* ausgezeichnet. Ostom *im besonderen für die der Allmende*, Williamson *im besonderen für die der Grenzen von Firmen*. [Link](http://nobelprize.org/nobel_prizes/economics/laureates/2009/) und [Link](http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,654594,00.html) Man gibt sich vonseiten der Stiftung sehr Web-affin: [Twitter](http://twitter.com/Nobelprize_org), [Youtube](http://www.youtube.com/thenobelprize), [Facebook](http://www.facebook.com/Nobelprize.org), ein [Widget](http://nobelprize.org/nobelweb/pressroom/widget/index.html) für die eigene Webseite und natürlich ein [RSS-Feed](http://nobelprize.org/contact/rss/index.html).
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Globalisierungsrat totgeschwiegen

Weil der Regierung der Schlussbericht des selbst eingesetzten “Globalisierungsrates”, der die letzte zwei Jahre lang eine Vision für “Ein erfolgreiches Schweden in der neuen globalen Wirtschaft” ausgearbeitet hat, anscheinend nicht passt, wird er eben totgeschwiegen. Das macht ihn andererseits besonders interessant.

Ich habe den Bericht (PDF) gerade ausgedruckt und werde berichten…

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