Wort der Woche: Snus

Snus ist eine Art Kautabak, es wird aber nicht gekaut sondern sich unter die Oberlippe gesteckt. Das Nikotin geht dann über die Mundschleimhäute ins Blut und man sagt, dass der Effekt sehr stark sein kann. Damit das Nikotin schneller eindringen kann, sind dem Tabak Salze beigemischt und angeblich früher auch kleine Glassplitter. Snus gibt es in kleinen runden Dosen, die entweder kleine Päckchen enthalten, oder den losen feuchten Tabak, den man selbst portioniert.

Wenn man aufmerksam ist, erkennt man viele Menschen in Schweden, v.a. Männer, an einer ausgebeulten Oberlippe oder der runden Dose in der Gesäßtasche als Snusbenutzer. Snus ist nach dem europäischen Tabakgesetz eigentlich verboten, aber in Schweden eben noch so wichtig, dass es sich eine Sonderregelung erkämpft hat.

Die Frage nach der Gesundheitsgefährdung ist nicht einfach zu beantworten. Anders als beim Rauchen wird die Lunge ja nicht gefährdet, aber Snus steht im Verdacht Mund- und Halskrebs hervorzurufen und schädigt zumindest das Zahnfleisch. Neuere Meldungen (S) gehen aber eher dahin, dass das Krebsrisiko überschätzt wurde.

Wer mehr wissen möchte, lese den erstaunlich guten deutschen Wikipedia-Artikel Snus. Meine persönliche Meinung zu Snus: eklig.

Tagged , , ,

Zurück in Deutschland

Wenn man lange Zeit in Schweden (oder anderswo im Ausland) gelebt hat und dann für kurze Zeit zurück nach Deutschland kommt, fallen einem allerlei Dinge auf, die man früher nie bemerkt hat. Ich bin zur Zeit in meiner alten Heimat bei Aschaffenburg und habe leider wenig Zeit, hier zu schreiben. Ab nächster Woche geht es aber im normalen Takt weiter und auch oben genannte Auffälligkeiten werden Erwähnung finden.

In der Zwischenzeit stöbert doch einfach im Archiv. :-)

Tagged , ,

Breitband-Internet in Schweden

Hier wird nicht gekleckert sondern geklotzt, wenn man von einem Breitbandanschluss spricht: 100 Mbit/s für Downloads und 10 Mbit/s für Uploads bekommt man für umgerechnet 35 Euro. Das gilt zwar nur für Wohnungen, die mit einer Netzwerkdose ausgestattet sind, aber das sind sehr viele. Wer nur mit DSL über die Telefonleitung ins Internet kann, ist aber mit 24 bzw. 1 Mbit/s Down- bzw. Uploadgeschwindigkeit immer noch besser versorgt als jeder Deutsche, der es (für mehr Geld) bis auf 6 bzw. ein halbes Mbit/s bringen kann.

Tagged , , ,

Wort der Woche: Jantelagen

Das Jantegesetz (lag = Gesetz) ist nach dem fiktiven Ort Jante benannt, der im Buch Ein Flüchtling kreuzt seine Spur des dänisch-norwegischem Schriftstellers Aksel Sandemose vorkommt. Das Buch von 1933 ist nicht nur Namensgeber, sondern das Jantelagen selbst wird darin erfunden und hat seitdem einen festen Platz in der skandinavischen Kultur. Es besteht aus mehreren Geboten:

  • Du sollst nicht glauben, dass du etwas bist.
  • Du sollst nicht glauben, dass du schlauer bist als wir.
  • Du sollst nicht glauben, dass du besser bist als wir.
  • Du sollst nicht glauben, dass du mehr weißt als wir.
  • Du sollst nicht glauben, dass du uns überlegen bist.
  • Du sollst nicht glauben, dass du zu etwas taugst.
  • Du sollst nicht über uns lachen.
  • Du sollst nicht glauben, dass sich jemand für dich interessiert.
  • Du sollst nicht glauben, dass du uns etwas beibringen kannst.

(Übersetzung von mir)

Im Alltag wird es oft vereinfacht im Sinne von Du bist nicht besser als alle anderen! gebraucht und die doch etwas depressiv lautenden Teile weggelassen. Das Jantelag spielt in der Mentalität der Menschen eine große Rolle, auch wenn es nicht immer bewusst mit diesem Begriff verknüft wird.

Zunächst einmal klingt es ja sympatisch, dass man sich selbst nicht für etwas besseres halten soll. Eine Ermahnung zur Bescheidenheit eben. Es hat in der positiven Bedeutung auch etwas mit lagom zu tun, dem Wort der Woche von vor zwei Wochen, das genau richtig bedeutet. Im Sprichwort lagom är bäst (genau richtig ist am besten) deutet sich aber schon an, wie das an sich bewundernswerte Prinzip, dass alle Menschen sozial gleich sind, sich ins Negative wenden kann.

Das geschieht dann, wenn der Wunsch, nicht herauszuragen, nicht nur auf sich selbst angewendet wird, sondern zur Norm wird, gegen die man nicht verstoßen darf. Die Tendenz, nicht aufzufallen, und alles, was nicht konform ist, misstrauisch zu beäugen, gibt es in der schwedischen Gesellschaft und trägt auch zum Gemeinschaftsgefühl der skandinavischen Länder bei. Ich habe das oben genannte Buch leider nicht gelesen, es ist aber meines Wissens satirisch gemeint und will aufzeigen, wie der einzelne von der Gemeinschaft, in der Konformismus als Ideal gilt, unterdrückt und an Selbstentfaltung gehindert wird.

Am besten tritt der Einfluss des Jantelag in Diskussionen zutage. Es ist generell unangemessen, laut zu reden oder das Gespräch an sich zu reißen. Es wird diskutiert bis zum Konsens und man merkt oft, dass Leute mit ihrer wirklichen Meinung nicht herausrücken. Denn wenn man auf seiner eigenen Meinung beharrt und sie vehement verteidigt, wirkt man nicht nur äusserst unhöflich, sondern bringt seine Gesprächspartner in Bedrängnis, weil ihnen diese Situation fremd ist. Solange man unsensibel für diese kleinen Unterschiede ist, die auch weniger ausgeprägt sind, wenn man nicht schwedisch spricht, kann es vorkommen, dass man ohne (nach deutschem Maßstab) harte Diskussion mit seiner Meinung Recht bekommt. In Wirklichkeit hat man allerdings seine Meinung lediglich den anderen aufgezwungen und das Jantelag hat verhindert, dass sie auf gleiche Weise antworten. Natürlich funktioniert es nicht auf Dauer, sich auf diese Weise durchzusetzen, sondern man wird gemieden und isoliert, wenn man es übertriebt.

Das Jantelag und der nahe damit verknüpfte Gleichheitsgedanke haben aber auch positive Seiten. Existierende Hierarchien treten beispielsweise weniger stark hervor. Der schwedische Sozial- und Fürsorgestaat hängt auch mit dieser Grundeinstellung zusammen. Obige Darstellung entspricht meiner Erfahrung, ich möchte aber betonen, dass es sich trotz allem um subtile Unterschiede handelt, die nur in gewissen Situationen auffällig werden.

Eine interessante Frage zum Schluss: Soll man sich als Einwanderer dem Jantelag unterwerfen und ein typischer Svensson werden? Zu einem gewissen Grad muss man dies wohl tun, denn sonst eckt man zu oft an. Dass Deutsche generell als laut und unhöflich gelten, kann man darauf zurückführen, dass sie das Jantelag oft missachten. Trotzdem wäre es nicht gut, als Einwanderer unglücklich zu werden, weil man sich eingeschränkt fühlt. Man muss sich des Jantelagen bewusst sein und, wie für alle Regeln, selbst entscheiden, wann man sie bricht und wann man es lässt.

Weitere Lektüre:

Tagged , , , ,

Endlich Frühling

Übers Wetter zu schreiben mag banal erscheinen, aber wenn man 8 Monate lang mit Jacke unterwegs war und plötzlich ein Tag mit Sonne und 20 Grad (plus!) kommt, dann ist das ein Ereignis. Die Menschen strömen nach draußen und die Stadt lebt auf. Die Bäume schicken endlich ihre Blätter nach draußen, um nichts vom kurzen Sommer zu verpassen und es ist alles völlig anders als noch vor einer Woche. :-)

Tagged , ,

Brücke zwischen Schweden und Finnland

Karte des bottnischen MeerbusensUm von Schweden ins nahegelenene Finnland zu kommen, gibt es einige Möglichkeiten: Fähren von Stockholm aus über Åland, Flugzeuge und den verständlicherweise wenig genutzten Landweg rund um den bottnischen Meerbusen.

Eine direktere Wegverbindung gibt es allerdings nicht und dass man da auf die Idee kommt, eine Brücke oder einen Tunnel durch die Ostsee zu bauen liegt nahe. Vor einigen Jahren wurde untersucht, ob soetwas an der engsten Stelle zwischen dem schwedischen Umeå und dem finnischen Vaasa (siehe Karte) machbar ist, und die Antwort war Ja – im Prinzip.

Auch wenn jetzt eine schwedisch-finnische Arbeitsgruppe die Sache weiter untersuchen will, bezweifle ich, dass solche Pläne je in die Tat umgesetzt werden. Und zwar aus einem einfachen Grund: Der Bedarf ist nicht groß genug, weil so weit nördlich die Bevölkerungsdichte auf beiden Seiten sehr klein ist. Umeå und Vaasa sind Städtchen mit 50 bzw. 80 Tausend Einwohnern und es wäre völlige Geldverschwendung, ein solch großes Verkehrsprojekt in einer menschenarmen Gegend durchzuführen.

Nachtrag: In diesem schwedischen Blogeintrag sieht man eine genauere Karte der Brückenplanung (grün) und im Vergleich dazu die Öresundbrücke (orange). Der Schreiber kommt zu dem gleichen Schluß wie ich: Nur weil es möglich ist, ist es noch lange keine gute Idee.

(Quellen: Meldung (S), Karte)

Tagged , , , ,

Explosives entsorgen

Heute flatterte eine Broschüre ins Haus, die einem erklärt, was man mit Sondermüll im Haushalt tun sollte, also z.B. mit Batterien, Farb- oder Kleberresten. Auf der letzten Seite fasst eine Tabelle die Entsorgungsmöglichkeiten verschiedener Dinge zusammen und eine Zeile fiel mir darin besonders ins Auge. Zwischen Elektrogeräten und Fernissa (Lacke) standen nämlich explosive Materialien. Und die nimmt auch nicht der Recyclinghof an, sondern man möge doch bitte mit der Polizei Kontakt aufnehmen.

Wer hätt’s gedacht.

Tagged , ,

Elterngeld den Schweden abgeguckt

Jetzt hat sich also die deutsche Regierung dazu durchgerungen, das Elterngeld einzuführen. Es geht um 67% Lohnfortzahlung für 12 Monate und zwei Monate extra, wenn der Mann auch mitmacht. Dass sich Konservative damit schwer tun, ist leicht vorstellbar.

Als Vorbild für diese Regelung gilt Schweden, wo es 80% des Lohns für 16 Monate gibt und auch zwei Monate wegfallen, wenn nur einer der Partner freinimmt. Ja, das funktioniert prima hier und einige meiner männlichen Kollegen und Professoren verabschieden sich ab und zu in den Pappaurlaub. Das ist hier so normal, dass ich erst jetzt durch die Diskussion in Deutschland daran erinnert wurde, dass ja da nicht so war.

Der DLF hat ein sehr informatives Interview dazu, das die etwas andere Stimmung hier sehr schön beleuchtet.

Tagged , , ,

Wort der Woche: Valborg

Valborg ist der alte Name der heiligen Walburga, nach der auch die Walpurgisnacht benannt ist, die Nacht auf den 1. Mai. Diese, und auch der zugehörige Tag davor, wird in Schweden Valborgsmässoafton genannt, oder in der gebräuchlichen Kurzform einfach Valborg.

Heute ist Valborg, oder auch – schlicht nach dem Datum – sista April.

Im Allgemeinen ist das in Schweden kein großes Fest – es werden lediglich hie und da Maifeuer angezündet. In den Studentenstädten Uppsala und Lund hat sich am sista April aber eine recht spezielle Tradition entwickelt, die Valborg zweifelsohne zu einem der Höhepunkte des hiesigen Studentenlebens macht. Da auch der nichtstudentische Teil der Stadt auf der Straße ist, ist Valborg einer der lebendigsten Tage in Uppsala und man feiert in ausgelassener Stimmung den lange erwarteten Frühling. Im Folgenden will ich einen typischen Ablauf an Valborg nachzeichnen und mit Bildern aus den letzten Jahren illustrieren.

Nachtrag: Die Bilder von diesem Jahr sind jetzt auch online.

Es beginnt schon an den Tagen vorher mit den Vorbereitungen. Sofern man nicht am Bootsrennen oder einer anderen Aktivität teilnimmt, muss man zumindest vorsorglich seine Getränke kaufen. Denn auch wenn Valborg nicht wie dieses Jahr auf einen Sonntag fällt, hat der Systembolaget geschlossen, um sich vor anstürmenden Studentenmassen zu schützen. Desweiteren ist es ratsam, das Essen (s.u.) voher einzukaufen und die Kartoffeln zu kochen.

Der Tag an Valborg selbst zerfällt normalerweise in sechs Abschnitte: Sektfrühstück, Bootsrennen, Heringessen, Rektor beim Mütze aufsetzen zuschauen, Champagnegalopp in den Nationen und als Abschluss ein Grillfest oder beliebige andere Abendaktivität.

Sektfrühstück: Wie der Name schon sagt, beginnt der Tag schon mit Alkohol. Dazu meist die ersten Erdbeeren des Jahres oder andere Früchte und ein Magenfüller, z.B. viel Brot und Käse. Eine Tradition, die ich bisher immer ausgelassen habe, ist Haferbrei mit Whisky. Man trifft sich meist in einer Gruppe, entweder privat in den Studentenheimen oder bei schönem Wetter wie heute im Park zum Picknick.

Bootsrennen Bootsrennen: Ab 10 Uhr bewegt man sich Richtung Fyrisån, dem hiesigen Fluss, denn dort kann man bizarr gekleideten Studenten dabei zusehen, wie sie auf selbstgebastelten Booten den Fluss hinuntertreiben. Es gibt kleine Wasserfälle an zwei Stellen, an denen einige der meist aus Styropor bestehenden Boote in ihre Teile zerfallen. Die Besatzungen verhalten sich dem Thema ihres Bootes entspechend (siehe Bild) oder bekämpfen sich und die zahlreichen Zuschauer mit Wasserpistolen. Es werden nicht alle Boote gleichzeitig losgeschickt, sondern schön der Reihe nach, so dass das Spektakel bis nach zwölf Uhr dauert. Dieses Jahr dürfte es besondern witzig werden, weil der Fluss wegen der späten Schneeschmelze heuer viel mehr Wasser führt als üblich. Das macht nicht nur die kleinen Stromschnellen noch gemeiner, sondern auch den Platz unter der letzten Brücke wirklich niedrig. Spaß für die Zuschauer und viel Arbeit für die Taucher, die zur Sicherheit im Wasser ausharren, ist also vorprogrammiert.

BootsrennenHeringessen: Wenn man sich an den Booten sattgesehen oder erst gar keinen Platz am Ufer ergattert hat, begibt man sich an den Schlosshügel (_Slottsbacken_) oder nahegelegene Parks, wo man sich dicht gedrängt mit anderen Gruppen niederlässt und sein Picknick aufschlägt (siehe Bild). Wie auch schon während des Bootsrennens, trinkt man v.a. Bier um diese Zeit. Zum Mittagessen gibt es eingelegte Heringe (_Sill_) in verschiedenen Soßen und dazu die vorgekochten Pellkartoffeln. Zum Sillunch gehört auch notwendigerweise ein Glas schwedischer Snaps [1], dessen brennenden Geschmack man mit mehr Bier nachspült.

Mützeaufsetzen: Bis zum frühen Nachmittag harrt man dann vor Ort aus, denn dann findet das nächste Ereignis statt. Direkt neben den Schlosshügel liegt die Unibibliothek und die Straße führt geradewegs den Hügel hinauf auf das Gebäude zu. Um 15 Uhr kommt der Rektor der Uni auf den Balkon und gibt eine kurze, jedes Jahr identische Rede, bevor er seine Studentenmütze aufsetzt und Tausende von Menschen, die sich vor der Bibliothek versammelt haben, es ihm gleichtun. Für pathetisch Gestimmte sicherlich ein erhebender Anblick.

Champagnegalopp: Danach ist keine Zeit zu vertrödeln, denn jetzt ist Champagnegalopp. Das bedeutet nichts anderes, als dass man sich, um lange Wartezeiten in der Schlange zu vermeiden, auf dem schnellsten Weg in eine der Nationen [2] begibt. Dort trinkt man überteuerten billigen Sekt, trifft die Leute, die man den ganzen Tag verpasst hat und feiert bis zum frühen Abend. Wir gehen meist zu Uplands Nation, weil es dort einen sehr gemütlichen Garten zum draußensitzen gibt.

Abends: Ab 18 Uhr wird man aus den Nationen wieder hinausgeworfen, denn es muss die Party am Abend vorbereitet werden. Zu dieser Zeit scheiden sich die Wege und es gibt keine vorherrschende Aktivität für den Abend, aber umso mehr Möglichkeiten. Sehr populär sind Grillfeste rund um die Studentenviertel. Es soll auch vorkommen, dass man sich im Laufe des Tages etwas am Alkohol übernommen hat und deshalb abends nicht mehr gesellschaftsfähig ist, was allerdings auf schlechte Planung schließen lässt.

Zum Abschluss soll darauf hingewiesen sein, dass der eben beschriebene Ablauf zwar typisch ist, aber eben doch nur eine von mehreren Varianten. Ja, es wird viel Alkohol getrunken an Valborg, aber wie ich schon einmal erwähnt habe, ist es in der schwedischen Trinkkultur eher üblich, zu bestimmten Gelegenheiten viel zu trinken, als regelmäßig. Valborg markiert die Ankunft des Frühlings, nicht nur symbolisch, sondern auch insofern, dass jetzt wirklich mehr als nur die ersten Blumen blühen und auch Bäume sehr bald ausschlagen werden. Nach einem halben Jahr Winter ist das allemal ein Grund zu feiern!

[1] Natürlich ist das das gleiche Wort wie Schnaps, aber bei schwedischem Snaps handelt es sich um stark gewürzten Branntwein, auch Aquavit genannt.

[2] Nationen sind nach schwedischen Landstrichen aufgeteilte Studentenhäuser, historisch den Verbindungen in Deutschland nicht unähnlich, aber ohne politische Ausrichtung. Jeder, der in Uppsala studiert, ist Mitglied einer der 12 Nationen.

Tagged , , , , , , , , ,

Schwedens größtes Teleskop

Es ist wirklich keine gute Idee, in Schweden ein neues Teleskop zu bauen – das Wetter ist einfach zu schlecht. Im Rahmen der Europäischen Südsternwarte (ESO) benutzten schwedische Astronomen heute meist die großen Teleskope in Chile.

Dennoch kommt in Kürze ein Teleskop mit einem Spiegeldurchmesser von 1.4m nach Lund in Südschweden und wird den Platz des größten hierzulande einnehmen. Es hat sich nämlich als billiger erwiesen, ein altes ungenutztes Teleskop aus Chile, das in den 70er Jahren von Schweden mitkonstruiert wurde, zurückzuholen, als ein neues zu bauen.

Es nennt sich Coudé Auxiliary Telescope, kurz CAT, und hatte seinen Platz bisher in der kleineren Kuppel direkt neben dem 3,6m-Teleskop der ESO am La Silla Observatorium in Chile (siehe Bild). Zur Zeit befindet es sich in Container verpackt auf dem Wasserweg und soll in zwei Wochen ankommen. Wer des Schwedischen mächtig ist, findet hier noch etwas mehr Information.

alttext

Tagged , ,